„Watch out for alligators! The small one in the bush over there is harmless, but there are big ones!“, dies war ein nett gemeinter Hinweis eines Bewohners während eines Trainings hier in Florida. Von da an war das Paddeln um einiges spannender als zuvor. Wer gefressen wurde und was sonst noch so lief in Florida erfährst du hier!
Ist ja gut, gefressen wurde niemand, aber ein gewisser Nervenkitzel war da beim Paddeln. Aufgetaucht sind diese Alligatoren in den ganzen vier Wochen leider zum Glück nie, was aber den Vorteil hatte, dass wir uns optimal auf die nächste Saison vorbereiten konnten. Während vier Wochen Sonnenschein paddelten wir täglich rund 30km, warfen Gewichte durch die Gegend und „sekleten wie die Tubel“. Anstrengend war’s auf jeden Fall.
Einen Gegenpol dazu bildeten die wenigen Ruhetage in diesem Monat. Diese trainingsfreien Stunden bieten einerseits die Gelegenheit sich zu erholen, aber andererseits auch die Chance die Gegend zu erkunden und spannende Dinge zu erleben. So stiessen wir auf einer Bootstour auf eine freundliche Gruppe Delfine und holten uns am gleichen Tag einen Adrenalinrausch vom schnellen Bootfahren. Ein andermal verschlug es uns in die Everglades, wo wir vom Strassenrand aus Alligatoren und Schlangen bestaunen konnten. Ein Highlight des Lagers und der Grund für zahlreiche neue Bestzeiten war unser enormer Hüttenkäsekonsum. Niemand kennt den wahren Grund, wieso wir pro Tag beinahe ein halbes Kilo Hüttenkäse verschlungen haben, aber gewirkt hat’s sicherlich. Von aussen mag das vielleicht etwas bizarr erscheinen, aber so sind wir Kanuten 😉
Insgesamt also ein aufregender und gleichzeitig gewinnbringender Monat. Zuhause angekommen, werde ich drei Wochen in Luzern trainieren und dann bereits wieder für zwei Wochen ins Trainingslager reisen. Was will man mehr? Stimmt, Wettkämpfe fahren. Doch diese lassen auch nicht mehr lange auf sich warten, denn kurz danach steht schon die WM auf der Muota vor der Tür! Die Vorfreude steigt…